Laut Denken: das Usability-Werkzeug Nr. 1

29. Mai 2014


In seinem Artikel „Thinking Aloud: The #1 Usability Tool“ empfiehlt Jakob Nielsen „Lautes Denken“ als das beste Usability Werkzeug. Einfache Usability-Tests, bei denen die Nutzer laut denken, sind kostengünstig, robust, flexibel und leicht zu erlernen. Allerdings gibt es auch einige Risiken und mit „Lauten Denken“ lassen sich nicht alle Probleme lösen.

Laut Denken

Bei der Laut-Denken-Methode werden die Testteilnehmer gebeten, fortwährend ihre Gedanken in Worte zu fassen, während sie ein System verwenden. Normalerweise müssen die Testteilnehmer dazu ermuntert werden, ihren Monolog fortzusetzen.

Vorteile der Laut-Denken-Methode

Kostengünstig: man braucht nur Bleistift und Papier, um sich Notizen zu machen.
Robust: Durch verbale Datenerfassung werden auch mit angelernten Hilfskräften gute Ergebnisse erzielt. Quantitative Verfahren erfordern dagegen gut geschultes Personal.
Flexibel: Laut Denken lässt sich auf viele verschiedene Szenarien anwenden.
Überzeugend: Durch verbale Aussagen werden Führungskräfte und Auftraggeber besser überzeugt.
Leicht erlernbar: Das Einweisen des Fragepersonals ist einfach und geht zügig voran.

Probleme der Laut-Denken-Methode

Unnatürliche Situation: Das Lautsprechen ist für die meisten unnatürlich. Der Monolog muss vom Personal am Laufen gehalten werden.
Gefilterte Äußerungen: Die meisten Menschen versuchen, auch ihre Erfahrung und ihr Können zu kommentieren.
Einflussnahmen auf das Nutzerverhalten: Klärende Fragen und Gespräche zwischen Personal und Nutzern können das Verhalten beeinflussen.
Kein Patentrezept: Je nach Intention einer Usability-Studie müssen auch andere Verfahren angewendet werden.
Sinnvoll eingesetzt ist die Laut-Denken-Methode ein universelles Werkzeug für viele Usability-Studien.

Quelle: Jakob Nielsens Alertbox (10.01.2014)

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