Usability-Leitfaden des BVDW für Online Shops

1. April 2008

Unbestritten zählt die Usability zu den Erfolgsfaktoren im Online-Handel und wirkt sich unmittelbar positiv auf die Umsätze der Shops aus. Dies bedeutet aber im Umkehrschluss, dass bei unzureichender Benutzungsfreundlichkeit Umsatzeinbußen hingenommen werden müssen. Der nun veröffentlichte Leitfaden des BVWD soll Abhilfe schaffen. Er benennt wichtige Kriterien, führt Best-Practice-Beispiele an und stellt unterschiedliche Methoden zur Erreichung und Überprüfung der einen guten Online Shop Usability dar.

Der Online-Handel hat im Jahr 2007 ca. 19 Milliarden Euro im Geschäft mit dem Endverbraucher umgesetzt. Im Dunkeln bleibt dabei wieviel Umsatz die Online Shops aufgrund unübersichtlicher und schlecht strukturierter Websites verschenkt haben. Denn trotz eines zunehmend professionellen eCommerce-Marktes leiden immer noch viele Internetshops an mangelnder Benutzungsfreundlichkeit. „All zu oft scheitern Online-Kunden immer noch an zentralen Shop-Funktionalitäten, weil der Warenkorb oder der Weg zur Kasse nicht gefunden wird oder Produkte im Warensortiment gut versteckt oder unzureichend beschrieben werden“, erklärt der Vorsitzende der Fachgruppe eCommerce im BVDW Roland Fesenmayr. Shop-Betreibern soll der nun veröffentlichte Leitfaden bei der schrittweisen Verbesserung der Usability ihrer Shop-Angebote helfen.

„Eine mangelhafte Umsetzung macht sich unmittelbar bei den Kaufabbrüchen bemerkbar oder den schlechten Konversionsraten“, weiß Dirk Rosenbaum, Leiter des Arbeitskreises Erfolgsfaktoren im eCommerce, aus der Praxis zu berichten. „Eine gute Usability ist daher ein entscheidender Wettbewerbsfaktor.“ Unter Usability wird gemeinhin verstanden, dass ein Benutzer ein Produkt effektiv, effizient und zufriedenstellend benutzen kann. Letztlich sorgt das Zusammenspiel verschiedener Faktoren für eine gute Usability. Ein geringer Aufwand bei der Bestellung ist dabei ebenso wichtig wie der Spaßfaktor und das subjektiv wahrgenommene Vertrauen bei der Nutzung. Denn wer die eigentliche Nutzung durch unnötige Hürden erschwert, nimmt in Kauf, dass Nutzer zum Wettbewerber wechseln, weil sie sich im dortigen Web-Angebot ggf. besser zurecht finden.

“Don’t make me think!”, so formulierte Steve Krug schon anno 2000 eine wichtige Regel in der Entwicklung von benutzerfreundlichen Anwendungen. In Online Shops müssen sich Käufer demzufolge zurechtfinden können, ohne dabei groß nachdenken zu müssen. Der Usability-Leitfaden listet wichtige Kriterien für benutzungsfreundliche eCommerce-Angebote auf und veranschaulicht mit Hilfe von Fallbeispielen auch die positiven Wirkungen von Usability-Maßnahmen auf Umsatz, Neukundengenerierung, Kundenzufriedenheit und -bindung. So konnten eCommerce-Websites durch Usability-Optimierungen Umsatzzuwächse von mehr als 200 Prozent realisieren.

Auch über konkrete Methoden zur Erreichung und Überprüfung der Shop-Benutzungsfreundlichkeit gibt der Leitfaden Auskunft. Eine umfangreiche Literatur- und Linkliste rundet das Dokument ab. Der Leitfaden “Usability – ein wichtiger Erfolgsfaktor für E-Commerce-Webseiten” kann im PDF-Format herunter kostenlos heruntergeladen werden.

Via: www.hunkirchen.de/

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