iPhone: Ist die Usability wirklich so gut?!

12. April 2011

Handys sind aus unserer Gesellschaft nicht mehr wegzudenken, egal ob Fotografieren, Musik hören, „Simsen“ oder einfach nur Telefonieren, alles ist möglich. Das Neuste in der Handy-Branche sind so genannte „Smartphones“. Eins der beliebtesten Smartphones ist wohl das Apple iPhone.
Im Rahmen unseres zweiwöchigen Betriebspraktikums am Fraunhofer FIT haben wir überprüft, ob das iPhone wirklich so gut wie sein Ruf ist.

Das iPhone ist wirklich so gut

Anhand der erhobenen Ergebnisse kommen wir zu dem Schluss, dass das iPhone seinem guten Ruf gerecht wird.
Relevante Buttons sind sehr auffällig und kreativ illustriert und die verwendeten Formulierungen, besonders für Jugendliche, sehr gut verständlich. Auch die gute Agilität des Touchphones, bei Berührung des Touchscreens, hat uns sehr überzeugt.

Wie sind wir vorgegangen?

Wir haben folgende Situation nachgestellt: Die Testperson ist 14 Jahre alt, männlich und Gymnasiast. Er hatte noch nie ein iPhone und versucht nun damit die folgenden Aufgaben zu erledigen: Telefonieren, SMS schreiben, Musik hören, Terminplanung.
Das Testobjekt war ein iPhone 2G aus dem Jahr 2007. Der Testbenutzer war 14 Jahre alt, männlich und Gymnasiast.
Es wurde ein Fragenkatalog mit Aufgaben zu Funktionen des iPhones erstellt. Die Aufgaben waren beispielsweise „Jemanden anrufen“, „Angerufen werden“, „Jemandem eine SMS schreiben“, „Musik abspielen“, „Fotos machen“, „Terminplanung“ und „Apps handeln“, die wir als Mitglieder der betrachteten Zielgruppe als besonders relevant erachten.
Der Fragenkatalog wurde unter Berücksichtigung der Usability-Norm ISO 9241-110 erstellt und bearbeitet. Des Weiteren wurde ein Bewertungssystem erarbeitet, das zur Beurteilung der vom Testbenutzer durchgeführten Aufgaben diente.

Bewertungssystem

Bewertet wurde mit einem typischen Schulnotensystem, also mit den Noten von 1 bis 6. Die Note „1“ bedeutete dabei „Sehr gut“. Die Note „6“ war gleichbedeutend mit „Ungenügend“. Ein „Sehr gut“ wurde dann vergeben, wenn die Funktionen unsere Erwartungen übertroffen haben und wir nichts mehr zu verbessern hatten. Ein „Ungenügend“ gab es, wenn die getestete Funktion nicht funktionierte oder nicht vorhanden war.

Durchführung

Der Testbenutzer, welcher keine Vorkenntnisse im Umgang mit dem iPhone 2G hatte, wurde gebeten, die von der Testleiterin gestellten Fragen gemäß Fragenkatalog abzuarbeiten.
Während der Untersuchung war die Testleiterin anwesend und stand bei Fragen zur Seite. Im Verlauf des Tests notierte sich die Testleiterin auftretende Probleme.
Der Test umfasste ca. 1,5 Stunden.
Nach dem Test wurde in einem Vier-Augen-Gespräch anhand der Notizen und der Erfahrungen des Testers die Bewertung für die jeweiligen bearbeiteten und getesteten Funktionen anhand der Aufgaben festgelegt.

Extreme Stärken & Schwächen

Während unserer Untersuchung sind uns große Stärken, aber auch große Schwächen des iPhones aufgefallen.
Besonders positiv ist uns die Fix-Leiste aufgefallen, wo standardmäßig die Funktionen Telefonieren, Mail, Internet und iPod platziert sind. Der Benutzer kann aber durch Verschieben selbst bestimmen, was er in der Fix-Leiste platzieren möchte.
Aber es fehlt eine wichtige Funktion, welche es einem ermöglichen würde, eine SMS während des Sendevorgangs abzubrechen. So muss der Benutzer die SMS während des Sendevorgangs löschen um diese zu widerrufen.
Ebenfalls positiv fanden wir die gute Verständlichkeit, die dadurch gewährleistet war, dass allgemein bekannte Begriffe für die Buttons verwendet wurden.

Verbesserungsvorschläge

Folgendes würden wir verbessern: Wir würden einen Button einführen, welcher dem Benutzer ein schnelles Abbrechen einer SMS ermöglicht, ohne die Nachricht an sich zu zerstören. So könnten falsch adressierte oder unvollständige Nachrichten sofort und einfach widerrufen werden. Durch diese Zusatzfunktion würden vor allem Jugendlichen peinliche Situationen erspart bleiben.

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