SocialMedia: Nutzer entwickeln mit und testen neue Konzepte im Alltag

28. August 2012

Wissenschaftler des Lehrstuhls Wirtschaftsinformatik und Neue Medien der Universität Siegen befassen sich mit der Entwicklung neuer Technologien, die es dem Nutzer ermöglichen, mit unterschiedlichen Inhalten über verschiedene Medien hinweg zu arbeiten, sowie mit anderen Personen zu interagieren.
Um den Nutzer mit seinen Bedürfnissen in den Entwicklungsprozess einzubinden und Prototypen u.a. auf ihre Usability hin zu überprüfen, bauten die Forscher ein Living Lab auf.

Soziale Netzwerke wie z.B. facebook oder twitter bieten ihren Nutzern die Möglichkeit, sich rund um die Uhr mit anderen auszutauschen oder einfach nur zu beobachten, was Freunde und Bekannte gerade machen. Dies ist mittlerweile nicht mehr nur am PC möglich, sondern geräteübergreifend auch am Mobiltelefon oder TV-Gerät, soweit dieses netzwerkfähig ist.
Die Uni Siegen, das Fraunhofer Institut für Angewandte Informationstechnik und einige Unternehmen beschäftigen sich innerhalb des SocialMedia-Projekts vorrangig mit der Entwicklung und Bewertung neuer community-basierter Ansätze im Home-Entertainment-Bereich.

Ziele von SocialMedia

Das Projekt dient sowohl der Förderung der Kommunikation bestehender Gruppen in sozialen Netzwerken und der Bildung neuer sozialer Kontakte als auch der integrierten Nutzung verschiedener Endgeräte wie z.B. TV, mobile Geräte und MediaCenter PCs.
Zudem untersuchen die Wissenschaftler, welche Methoden sinnvoll sind, um die Mediennutzung im Alltag zu erfassen und leiten daraus Anforderungen für die zu entwickelnden Lösungen ab. Der Nutzer wird dabei kontinuierlich über längere Zeit hinweg in die Ideengenerierung und Entwicklung neuer Home-IT-Konzepte einbezogen. Ebenfalls wird überprüft, wie neue Konzepte die Mediennutzung verändern.
Mittels klassischer Usability-Tests, Feedbacktools und qualitativer Methoden wie z.B. Interviews werden Konzepte beurteilt und optimiert.

„SocialMedia Experience and Design Lab (SMEDL)” das Siegener Living-Lab

SMEDL setzt sich aus drei verschiedenen Umwelten zusammen, in denen sowohl qualitative als auch quantitative Daten erhoben werden können. Das Living-Lab besteht aus einem Wohnzimmerlabor (SMEDL.Stat), in dem frühe Prototypen u.a. auf ihre Gebrauchstauglichkeit getestet werden. Hier können Daten in einer kontrollierten Umgebung z.B. mittels Benutzungstests gesammelt werden.

Abbildung 1: SMEDL.Stat: Wohnzimmerlabor
Abbildung 1: SMEDL.Stat: Wohnzimmerlabor

Im Anschluss werden erste Testversionen in einem realweltlichen Untersuchungskontext (SMEDL.Local), der 16 Haushalte (u.a. Familien, Alleinerziehende, Singles) aus dem Kreis Siegen-Wittgenstein umfasst, installiert und getestet.
Diese Testhaushalte sind mit der neusten Technologie ausgestattet und verfügen somit über Smartphones, Media-Center-Systeme und High Definition TVs, die in den täglichen Gebrauch eingebunden sind.
Die Teilnehmer werden bei der alltäglichen Nutzung der Technologie beobachtet und geben Feedback zu den ersten Testversionen. Somit wird der Entwicklungsprozess mehr an den Bedarfen der Nutzer ausgerichtet, da der Nutzer als Ideenfinder und Feedbackgeber fungiert.

Abbildung 2: SMEDL.Local: Testhaushalt
Abbildung 2: SMEDL.Local: Testhaushalt

Zum Living Lab gehört ergänzend noch die SocialMedia Community. Hier können die Nutzer über ein Facebook-ähnliches Interface am PC fernsehen, chatten oder sich mit anderen Teilnehmern austauschen.

Quelle: SocialMedia-Uni Siegen SocialMedia-nrw

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