Usability-Studien unter der Lupe

3. Juni 2013

Jakob Nielsen weist darauf hin, sich Usability-Studien genau anzusehen, bevor man die scheinbar allgemeingültigen Resultate daraus für das eigene Design übernimmt.

Die Empfehlung

Achten Sie darauf, dass die Studienteilnehmer für die Zielgruppe repräsentativ sind. Usability ist kontextabhängig und somit ist für einen Benutzer etwas gebrauchstauglich, was wiederum für einen anderen nicht tolerierbar ist. Studien mit verallgemeinernden Aussagen sollten mit Nutzern unterschiedlicher Fähigkeiten und Kenntnisse durchgeführt worden sein (z.B. Hochbegabte, Benutzer mit Behinderung). Vertrauen Sie eher Quellen, die ihre Usability-Ergebnisse durch breitgestreute Studien erlangt haben. Das schließt die Verwendung unterschiedlicher Methoden (z.B. Eyetracking, Benutzungstests), verschiedene Nutzeroberflächen (z.B. Mobiltelefone, Tablets) und breitgefächerte Aufgaben (z.B. Einkaufen, Nachrichten lesen) ein.

Die Erkenntnisse

Nielsen kritisiert, Ergebnisse aus Usability-Studien lediglich aufgrund einer hohen Anzahl an Probanden und der statistischen Signifikanz als valide einzustufen. Viel wichtiger ist es, sich die Bedingungen, unter denen die Studie durchgeführt wurde, anzusehen und ein Augenmerk darauf zu legen, ob die Probanden repräsentativ für die Zielgruppe waren. Entstammen Ergebnisse einer breiten Basis (unterschiedliche Nutzer und Bedingungen), dann lassen sich die Erkenntnisse besser verallgemeinern.

Quelle: J. Nielsen’s Alertbox

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