Welche Usability-Methoden werden eingesetzt?

21. Oktober 2006

„Welche Usability-Methoden und Erhebungsverfahren setzen Sie im Rahmen Ihrer Projekte ein?“ Diese Frage stellte eResult den Lesern ihres Newsletters im Juni 2006 und führte eine explorativen Erhebung zu Verbreitung und Relevanz verschiedener Usability-Methoden und Erhebungsverfahren durch. Ergebnis war, dass bei den Erhebungsverfahren Blickverlaufsmessungen oder Fokusgruppen sehr häufig zum Einsatz kommen. Bei den Usability-Methoden werden sowohl Nutzertests als auch Expertenevaluationen durchgeführt.

Erhebungsverfahren

Bei den Erhebungsverfahren gab es einen eindeutigen „Gewinner“: Blickverlaufsmessungen werden am häufigsten eingesetzt. 60% sind mit diesem Erhebungsverfahren vertraut.

Ãœberraschend: Gruppendiskussionen / Fokusgruppen kommen fast in jedem zweiten Projekt zum Einsatz (46%).

Tiefeninterviews weisen dagegen eine geringe Bedeutung auf: Nur 15% sind mit diesem Verfahren vertraut bzw. haben bereits Tiefeninterviews durchgeführt oder durchführen lassen.

Im Rahmen der permanenten Erfolgskontrolle wird vor allem das Klickverhalten gemessen (User-Tracking, Web-Analytic): 47% der befragten Personen erfassen die Surfpfade ihrer Site-Besucher. Bereits 40% befragen ihre Site-Besucher, vorzugsweise mit Hilfe so genannter Onsite-Befragungen.

Usability-Methoden

Bei den Usability-Methoden halten sich experten- und nutzerbasierte Methoden die Waage: 45% haben Erfahrungen mit szenariobasierten Nutzertests im Usability-Lab, eine expertenbasierte Usability-Evaluation haben 41% durchgeführt bzw. in Auftrag gegeben.

Interessant: Immerhin 24% sind mit taskbasierten Online Usability-Tests (remote testing) vertraut, einer Methode, die erst in jüngster Zeit zum Einsatz kommt.

Relevanz und Verbreitung weiterer Methoden im Ãœberblick:

  • 41% führen Design-/Konzepttests durch.
  • 27% haben Erfahrungen mit dem so genannten Card Sorting.
  • 24% führen Text-/Context-Analysen durch.

Fazit: „Klassiker“ dominieren (noch) – innovative Methoden sind im Kommen!

Die Ergebnisse basieren auf einer Umfrage über den eResult Newsletter (Juni 2006, Teilnehmer: 83 – mit Methoden-Erfahrungen, N=3.620).

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