Erwartungskonforme Auflistung von Menüoptionen

31. Oktober 2005

Menüoptionen sollten so aufgelistet und gruppiert werden, dass sie den Erwartungen des Benutzers entsprechen. Dadurch wird das Auffinden einzelner Optionen erleichtert. Wenn eine konventionelle Anordnung der Optionen möglich ist, dann sollten die Optionen entsprechend geordnet werden.

Erläuterung

Im Sinne empiristischer Philosophiebetrachtungen kann der Satz gelten, dass Erwartungen Produkte aus Erfahrungen sind. Sofort deutlich wird das jedem, der mit mehreren Office-Produkten, zum Beispiel Word und PowerPoint arbeitet. Als Windows-Benutzer hat man die Erfahrung gemacht, dass sich hinter dem Menüpunkt „Datei“ als oberste Gruppe die Menüoptionen „Neu, öffnen, schließen“ verbergen. Sollten wir unsere Erwartungen hinsichtlich der obersten Menüoptionen unter dem Menü „Datei“ bei Excel kommunizieren, ist es wahrscheinlich, dass wir mit „Neu, öffnen, schließen“ aufwarten oder zumindest eine dieser Optionen aus dem Stand nennen können. Auf die Frage hin, warum wir das tun würden, würden wir dann vielleicht antworten „Weil das immer so ist, das ist doch bei diesen Windows-Sachen „normal““. Die eloquenten unter den Windows-Benutzern würden sogar sagen, dies sei „Konvention“. Möchten Sie als Designer nun eine entsprechende Anwendung bauen, die in irgendeiner Form den Aufruf und die „Behandlung“ von Dateien vorsieht und befinden sich in Ihrem künftigen Benutzerkreis mehrheitlich Windows-Benutzer, sollten Sie Ihre Kreativität bei der Gestaltung von Menüpunkten zügeln und bei den Office-Produkten entsprechend abschauen, was die Leute an Menüoptionen und deren Gruppierung so gewohnt sind. Aber Vorsicht: Verursachen Sie hierbei keine Usability-Fehler! Versteckt sich in allen Office-Anwendungen zum Beispiel eine für Ihr Programm wichtige und häufig benötigte Funktion am Ende der Optionsliste, holen Sie diese nach oben, obwohl Ihre Benutzer vielleicht erstmal etwas anderes erwarten.

Beispiel

Einheitliche Gestaltung von Windows-Menüoptionen prägen die Erwartungen von Windows-Benutzern bei anderen Anwendungen.

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