SUMI (Software Usability Measurement Inventory)

18. März 2005

Das Software Usability Measurement Inventory (SUMI) ist ein Fragebogen, mit dem die Nutzungsqualität von Software aus Sicht des Benutzers gemessen werden kann.

Anwender

Der SUMI-Fragebogen wird sowohl von Benutzern dazu verwendet, die Nutzungsqualität ihrer Software zu überprüfen, als auch von Einkäufern von Software in Unternehmen, um das beste Produkt für ihr Unternehmen auszuwählen. Außerdem wird der SUMI-Fragebogen von Software-Entwicklern genutzt, um Anforderungen an die Nutzungsqualität von Software zu erarbeiten und so die Nutzungsqualität eines Softwareproduktes schon während der Entwicklung zu optimieren.

Methode

Das SUMI besteht aus fünfzig Fragen, die von den Benutzern der in Frage stehenden Software beantwortet werden. Die Fragen beschäftigen sich mit der emotionalen Beurteilung der Software und der wahrgenommene Kontrolle des Benutzers über das System, sowie der Effizienz der Aufgabenerledigung, der Selbstbeschreibungs- und Lernfähigkeit der Software und deren Dokumentation. Die Fragen des SUMI beziehen sich somit großteils auf die Anforderungen, die in der Norm DIN EN ISO 9241 „Ergonomische Anforderungen für Bürotätigkeiten mit Bildschirmgeräten“, Teil 10 „Grundsätze der Dialoggestaltung“ für eine Software gefordert werden.

Mit Hilfe des SUMI-Fragebogen kann eine Bewertung des gesamten Systems erfolgen, der Nutzungskontext wird jedoch nicht einbezogen. Deshalb sollten die auf Basis des SUMI gewonnen Ergebnisse im Hinblick auf den entsprechenden Nutzungskontext interpretiert werden.

Der SUMI-Fragebogen wurde aus dem Englischen in viele Sprachen übersetzt und liegt auch in einer deutschen Version vor.

Bewertung

Da der SUMI-Fragebogen lediglich subjektive Bewertungen einer Software ermöglicht, kann es den angestrebten Anspruch nicht gerecht werden, ein Inventar zur Messung der Usability zu sein. Es misst vielmehr nur einen Teil der Usability nach DIN EN ISO 9241, Teil 11 (Anforderungen an die Gebrauchstauglichkeit – Leitsätze), nämlich die Zufriedenstellung des Benutzers. Zudem erfasst der SUMI-Fragebogen nicht den Nutzungskontext. Dieser muss zusätzlich erhoben und die Ergebnisse des Fragebogens müssen im Sinne des Nutzungskontextes interpretiert werden.

Positiv hervorzuheben ist, dass der SUMI-Fragebogen mit Hilfe von umfangreichen wissenschaftlichen Methoden zur Fragebogenkonstruktion entwickelt wurde und so ein verlässliches Instrument zur Messung der Nutzungsqualität von Software aus Sicht des Benutzers darstellt.

Eine genaue Darstellung der Entwicklung, Validierung und Normierung des SUMI-Fragebogens kann nachgelesen werden unter http://www.ucc.ie/hfrg/questionnaires/sumi/sumipapp.html.

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