Jakob’s „Law of Internet User Experience“

Nutzer verbringen die meiste Zeit auf anderen Webseiten. Daraus ergibt sich, dass sie bevorzugen eine beliebige andere Webseite genauso bedienen zu können, wie alle anderen ihnen bekannten WebSeiten. Jakob Nielsen nennt dieses Phänomen das „Law of Internet User Experience“.

Die Macht der Gewohnheit

Menschen streben nach Reduktion von Komplexität, weshalb sie Erwartbares in alltäglichen Situationen bevorzugen. Ist ein Nutzer beispielsweise an die Bedienung von Produkten mit dem iOs-Betriebssystem gewöhnt, muss er sich erst an die Bedienung von Produkten mit Windows- oder Android-Betriebssystem gewöhnen und umgekehrt.

Gewohnheiten entstehen aus Erfahrungen. Es ist daher sinnvoll, wenn der Betreiber einer Webseite die Erfahrungen der potenziellen Besucher im Umgang mit anderen Webseiten bei Gestaltung berücksichtigt. Denn ein Besucher möchte sich nicht von Seite zu Seite neu orientieren müssen.

Der Betreiber der Internetseite profitiert von einem vergleichweise homogenen Erscheinungsbild und Bedienparadigma, weil der Nutzer sich nicht erst eingewöhnen muss, sondern sich direkt auf die Inhalte – wie angebotene Produkte und Dienstleistungen – konzentrieren kann, die wahrscheinlich der Grund für seinen Webseitenbesuch sind. Falls der Nutzer sich nämlich erst eingewöhnen muss, weil die Webseite nicht „erwartungskonform“ im Sinne der DIN EN ISO 9241-110 ist, tendiert er schnell dazu die Seite zu verlassen, um sich ggf. anderswo – und dann mit weniger Aufwand – zu informieren.

Quelle: „Jakob’s Law of Internet User Experience“, https://www.nngroup.com/videos/jakobs-law-internet-ux/