Learning by Doing: User Experience

18. November 2014

Um die User Experience Fähigkeiten zu verbessern, muss man User Experience durchführen, sagt Jakob Nielsen. Nur zehn Prozent des dafür benötigten Wissens kann man in Schulungen erlernen. Die restlichen 90 Prozent sammelt man über Erfahrung, also durch „User Exposure“.

Es reicht nicht aus, dass ein User Interface dem Designer gefällt. Um herauszufinden ob es auch bei der Zielgruppe funktioniert, benötigt man Nutzerfeedback. Ohne das, wird man seine Entwürfe nicht verbessern können und immer wieder über dieselben Fehler stolpern.

Jeder soll laut Nielsen so viele verschiedene Nutzer beobachten, wie es nur möglich ist. Dabei solle man aber nicht nur beobachten, wie die Nutzer mit dem eigenen Design umgehen. Auch das Beobachten von Nutzern die mit Designs von Mitbewerbern arbeiten, trainiere die User-Experience-Skills.

Was ist User Exposure?

Unter Nielsens Definition von User Exposure fällt all jene Zeit, die mit dem Beobachten eines Nutzers verbracht wird, der an einem Interface eine Aufgabe erledigt. Dinge, die nicht auf das Konto für User Exposure gehen sollten, sind Interviews, Fokusgruppen, Umfragen, Selbstversuche und das Lesen von quantitativen Nutzungsstudien oder Usabilitystudien zu einem Interfacedesign.

Dabei zählt Nielsen das Beobachten von zwei Nutzern parallel nicht als doppelte Zeit der User Exposure, da immer nur ein Informationsstrom gleichzeitig beobachtet werden kann. Das gleiche gilt auch für Gruppentests.

Ziele setzen

Abhängig vom Aufgabenbereich des jeweiligen Mitarbeiters, rät Nielsen verschiedene Stundenzahlen pro Jahr als Ziel zu setzen, an denen sich das Personal mit User Experience befassen soll. Die Usability-Experten und Fachleute für User Experience sollten dabei mit 200 bis 400 Stunden pro Jahr die meiste Erfahrung sammeln. Aber sogar die Führungskräfte sollten fünf bis 20 Stunden User-Exposure im Jahr ansammeln.

Je nach bereits gesammelter Erfahrung, könne man sich dabei aber an der oberen oder unteren Grenze der genannten Stunden orientieren, sagt Nielsen. Der Grund dafür: Je mehr man bereits weiß, desto weniger wird man sich in der gleichen Zeit verbessern können. Deshalb sollen sich aber gerade Neulinge im Bereich User Experience an die oberen Stundengrenzen halten.

Quelle: http://www.nngroup.com/articles/user-exposure-goals/

Diesen Beitrag bookmarken bei:
Bookmark bei: Yigg Bookmark bei: Webnews Bookmark bei: Technorati Bookmark bei: Mr. Wong Bookmark bei: Linkarena Bookmark bei: Del.icio.us Bookmark bei: Google Bookmark bei: Favoriten Bookmark bei: Facebook

Autor des Beitrags